Montag, 1. Januar
Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht und dein Herz sei unverzagt.
Jesaja 7,4
Das ist leichter gesagt als getan, wenn, wie in diesem Fall, eine Armee vor den Toren der Stadt steht und sie einzunehmen droht. Aber Jesaja macht dem König von Jerusalem, Achas, Mut: «Das sind nur rauchende Holzscheite; die können dir nichts anhaben!». Mit seinem Büblein an der Hand trifft er den König beim Teich, der die Stadt mit Wasser versorgt. Gott hat Jesaja aufgefordert, den Bub zum Treffen mit dem König mitzunehmen. Das Kind an der Hand verstärkt die Botschaft, dass die Stadt eine Zukunft hat. Auch der Ort des Treffens ist gut gewählt. Wasser ist das alte Symbol für das Leben. Vieles spricht in dieser Situation gegen die Hoffnung und für die Angst und darum lässt Gott nicht nur Jesaja sprechen, sondern unterstützt das, was er sagt, mit starken Bildern.
Vieles spricht auch heute gegen die Hoffnung und für das Verzagen. Dem Verzagen stehen nicht nur Gottes Zusagen aus der Bibel entgegen, sondern auch die konkreten Taten vieler, die von Hoffnung getragen sind. Wir sehen sie überall, wo Menschen sich dafür einsetzen, dass die Welt eine Zukunft hat. So lädt uns Jesaja ein zum Trotz. Seine Worte werden zu Vor-Sätzen, die uns das neue Jahr weit machen. «Trotz» kommt von «trutzig», wehrhaft. Unsere Welt braucht dringend die eigensinnige und robuste Hoffnung der Glaubenden.