Flugstunden & Nahrungsaufnahme
AKtuelles von Familie Turmfalke
Unter dem Chappelle-Dach nisten die Montmirailer Turmfalken. Dies ist Jahr für Jahr ein Ereignis und ein Privileg, wenn man sie aus nächster Nähe beobachten kann. Dank meiner exquisiten Wohn-Lage kann ich dies nach Herzenslust tun und habe für eine Falkenliebhabende Freundin die Falkenhotline eröffnet, wo ich regelmässig berichte. Gleichzeitig habe ich den Auftrag gefasst, gut auf die Falken aufzupassen. Dummerweise verpasse ich regelmässig wenn sie abstürzen. Glücklicherweise gibt es aber Montmirail-Bewohner*innen, die genau dann unbeabsichtigterweise zur Stelle sind, die verschreckten Falken retten und mittels Kartonkiste und Brett wieder nachhause bringen. Gestern habe ich extra gut aufgepasst und den ganzen Nachmittag zugeguckt, wie von den vier jungen Falken einer autodidaktisch Flugstunden nahm und die anderen sich der etwas weniger ästhetischen Nahrungsaufnahme widmeten. Werner hat dabei fleissig fotografiert.
...eine kleine Falkenstory...
Klein-Falke nimmt Flugstunden….
Ich fliege!
Ups, ich habe meinen ersten Meter Flug hinter mir!
Schon toll diese Aussicht!
Uuiii, und wie komme ich da wieder hoch???
Geschafft! Ich bin etwas höher. Und jetzt?
Hilfe, wie komme ich da wieder raus?
Währenddessen will Werner dem mutigen, nun aber doch etwas verängstigten Turmfalken helfen. Dieser jedoch, ganz verschreckt und nichts Gutes ahnend, breitet seine Flügel aus….
…. und erhebt sich in die Luft. Höher als geplant, landet er schlussendlich auf dem Chappelle-Dach.
Während Klein-Falke sich selbst das Fliegen beibringt und in die Lüfte verschwindet, kümmern sich die anderen um die Nahrungsaufnahme.
Hey, Flugbruder, schau mal, was Papi mitgebracht hat!
Wo bist du überhaupt? Ich sehe dich gar nicht mehr…
Mach doch was du willst, ich kümmer mich jetzt ums Essen.
Scheint ein wenig zäh zu sein….
Wann gibts endlich was?
Schaut her, essen ist fertig!!!
Als ich zwei Stunden später zur Falkenkontrolle aus meinem Fenster schaue, sehe ich, wie ein Brett aus dem Gästezimmer zum Turmfalken-Absatz geschoben wird und ein kleiner Turmfalke eilig darauf nachhause läuft. Schon wieder habe ich verpasst, dass einer runtergefallen oder von Elstern oder Krähen runtergeschubst wurde. Vielleicht war es der mutige kleine Flugbruder, der sein Revier erweitern wollte und dann doch noch nicht so weit kam. Nun sind aber wieder alle da und machen sich bettbereit nach diesem aufregenden Tag.
Fotos: Werner Weiss